Hunde vegan ernähren

Hunde vegan ernähren

Unsere Lili wurde am 5. Mai 2017 geboren und sie ist eine silberne Labrador Weimaraner Mix oder Labmaraner Hündin. Lili hat ein sehr gutmütiges Wesen und versteht sich mit unseren zwei Katzen Esra (Rasse Ragdoll, 7 jährig) und Jenissej (Rasse Bengal, 1 jährig) ausserordentlich gut, sowie auch mit anderen Katzen von draussen, auch wenn diese natürlich von ihr davon laufen. Lili, Esra und Jenissej spielen oft zusammen im Garten, wobei die Katzen dabei Lili durch den Garten jagen.

 

Kommen wir zur Ernährung von Lili

Wir ernähren Lili seit sie in unserer Obhut ist vegan und haben am Anfang Benevo Putty verfüttert. Nach ca. einem Jahr haben wir angefangen das Futter auszutauschen und sind auf Benevo Adult Organic umgestiegen. Anfangs haben wir mit dem Futter sehr gute Erfahrungen gemacht und wir konnten Lili immer schlank und rank halten, was bei einem Labrador ja bakanntermassen, gar nicht einfach ist.

Im Sommer 2019 haben wir dann bemerkt, dass das Fell von Lili lichter wird und haben uns darüber informiert, was dies auslösen könnte.

Es gab mehrere Möglichkeiten, ein sehr prominenter Grund hätte ein Gendefekt sein können. Diese gibt es anscheinend bei silbernen Labradors öfters. Ich bin persönlich kein Freund von Gentheorien, sondern schenke der Epigenetik mehr Gewicht. Auch könnte die vegane Ernährung ein Grund dafür sein, eine Umstellung kam aber nicht in Frage.

Wir haben dann mehrere Therapien versucht, waren aber nur bedingt erfolgreich. Die Gabe von veganem Omega 3 hat eine Besserung gebracht, sowie auf die Gabe von Haferflocken mit Alfalfa-Sprossen. Es war aber nicht zufriedenstellend.

Den Durchbruch haben wir aber mit dem Wechsel des Hauptfutters erzielt. Neu setzen wir auf Yarrah Bio Ökologisches Hundefutter Vega Weizenfrei sowie auf Vegetaria Dog Adult von Kyli mit Kartoffeln und Erbsen. Seit dieser Umstellung wachsen Lilis Haare wie verrückt, sie hat im Sommer ein dichteres Fell als im Winter.

Ich bin heute der Meinung, dass Lili eine Allergie auf Gluten hat. Da dies einer der grösseren Unterschiede in der Zusammensetzung des Hauptfutters ist. Für mich ergibt eine Allergie auf Gluten sehr viel Sinn, da Gluten auch bei Menschen sehr negativ auf den Körper wirkt und bei vielen Menschen Allergien hervorrufen kann.

 

Meine Erfahrung mit anderen Hundebesitzern

Ich vermeide in der Regel mit anderen Hundebesitzern über die Ernährungsweise unseres Hundes zu reden, da es auf sehr oft auf Unverständnis stösst, was ich auch nachvollziehen kann. Man bekommt dann schon mal den ein oder anderen Artikel zugesendet wie z.B. ein Hund mit verkrüppelten Läufen und einem Arzt, der vor veganer Ernährung bei Hunden komplett ablehnt. Natürlich kommt dann gleich die Schlussfolgerung, vegan macht Hunde krank. Ich meine Weissbrot und Whisky ist ja auch Vegan. Es fehlen dann die Hintergrundinformationen. Bei Hunden mit Krebs, sagt keiner es kommt von der Ernährung, wobei man heute beobachtet, dass Haustiere die gleichen Leiden haben wie die Menschen, d.h. Industriefutter macht Mensch und Hund krank.

Der Mensch neigt leider dazu, immer alles zu verallgemeinern und vor allem dann, wenn man nicht in der Masse schwimmt und nimmt dann genau die vegane Ernährung als Grund dafür.

Es kommt auch das Argument, dass dies nicht Artgerecht wäre. Dies kann ich auch verstehen, aber was ist denn in der Hundehaltung Artgerecht. Artgerecht wäre es, wenn ein Hund im Rudel gehalten wird und selber sein Essen jagt.

 

Was bewegt uns, Lili vegan zu ernähren

Hier muss ich ein wenig ausholen. Wir ernähren uns in der Familie alle Vegan. Anfangs Aufgrund der Gesundheit, später rückten die ethischen Gesichtspunkte immer mehr in den Vordergrund. So lehnen wir es heute ab Tiere für unsere Ernährung zu missbrauchen. Also läge es ja sehr fern, wenn wir unsere Tiere mit tierischen Produkten füttern würden und somit darf Lili ihr leben auch Tierleidfrei geniessen. Für Ihr Karma ist dies bestimmt nicht negativ.

Rüdiger Dahlke hat mal in einem seiner Vorträge gemeint, dass er in der Familie einen Hund hatten und dieser Probleme mit der Haut bekam, daraufhin bekam er eine Kur aus Hafer und Alfalfa Sprossen, sein Wesen veränderte sich dahingehen, dass er viel lieber wurde. Dies kann ich leider nicht bestätigen, da sich Lili ja immer vegan ernährt wurde.

 

Fazit

Ich kann eine vegane Ernährung für Hunde empfehlen, bin mir aber auch bewusst, dass dies jeder selbst entscheiden muss, denn man trägt ja auch die Verantwortung für den Hund. Man muss sich aber bewusst sein, dass man dann als Aussenseiter ein gefundenes Fressen für die Normalos ist. Wenn der Hund dann irgendwas hat, muss man sich bewusst sein, dass es dann sicher heisst, dass es an der veganen Ernährung liegt. In unserem Fall war es zwar auch die Ernährung, welche ein lichtes Fell verursacht hat, aber es war vermutlich das Gluten und nicht generell die vegane Ernährung, wofür ich sehr dankbar bin.




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